Aus der lateinischen Übersetzung Multis Fratribus = viele Brüder haben wir eine große Familie abgeleitet. Leider gab es im Mittelalter noch nicht Brüder und Schwestern, daher nur viele Brüder. Genau das möchten wir auch sein, eine große Familie. Viele unterschiedliche Menschen, die gemeinsam Multis Fratribus sind. Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Einschränkungen die gemeinsam das Europäische Mittelalter entdecken.
Unsere große Familie hat sich am 25.08.2019 mit 9 Mitgliedern als kleiner Mittelalterverein in Schwanewede bei Bremen gegründet. Aktuell haben wir um die 30 Mitglieder mit den unterschiedlichsten gesundheitlichen Einschränkungen und mit unterschiedlichsten Fähigkeiten. Was uns aber alle eint ist das Interesse für das Mittelalter und die Geschichte von Schwanewede und dem benachbarten Bremen im Mittelalter. Wir stellen auf unseren Veranstaltungen freie Bauernschaft aus dem frühen Mittelalter aus dem Umland von Bremen dar.
Hintergrund unserer Darstellung
Genau so besonders wie unser Verein ist auch unsere Darstellung. Auch hier weichen wir ein wenig von dem klassisch gezeigten Darstellungen ab. Da unsere Vielfalt innerhalb unserer Mitglieder und Freunde (welche uns auf den Märkten begleiten) sehr groß ist.
Entlang der Elbe und Weser hat es nur eine Kette von freien bäuerlichen Gemeinschaften gegeben. Im Gau Wigmodi (dem heutigen Landkreis Osterholz) entstanden erste Ortschaften erst durch den Kauf oder die Erbeutung von Land durch Ritter und Adelige und durch die Ansiedlung der einzelnen kleinen kirchlichen Kloster.
In der Gegend von Schwanewede lebten nachweislich mindestens zwei große freie Bauernfamilien, die überwiegend vom Anbau von Getreide lebten aber auch eigene Tiere gehalten haben und auf die Jagt gegangen sind. Frei waren diese Familien, da Sie nur dem Bistum in Bremen Abgaben in Form von einem Teil ihres Anbaus oder geschlachtetem Fleisch zu zahlen hatten und für das Bistum ihre Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen hatten. Diese beiden Familien haben nachweislich auch die Gegend um das heutige Schwanewede geprägt und sich für den Bau der Kirche im Schwaneweder Ortsteil Neuenkirchen eingesetzt und diesen finanziert.
Darstellung
Der Kern unserer Darstellung ist eine beginnende Ansiedlung von freien Bauern in Schwanewede des frühen Mittelalters. Verbunden wird dies mit dem Markttreiben und den Reisenden Volk der Nordmänner welche sich mit den Menschen vor Ort angefreundet haben. Auf den Höfen oder auf einem Markt waren des öfteren auch reisende Musikanten oder Gaukler zugegen, um die Bewohner mit ihrem Spiel zu erheitern.
Auch eine Waldhexe (Kräuterfrau) gehörte in der damaligen Zeit durchaus häufig zu einer Ansiedlung dazu. Sie half mit ihrem Kräuterwissen bei der Behandlung von Krankheiten, war durch ihr Wissen aber auch ein wenig Mythisch. Sagen und Märchen insbesondere über das Reich der Toten und die Verstorbenen Seelen sowie vielerlei Wunder und Zaubereien wurden von Generation zu Generation weitergegeben. So bleibt es nicht aus, dass sich auch um den Friedhof der Ansiedlung die ein oder andere Sage kreist und sich ab und zu in unserer Darstellung das ein oder andere Fabelwesen zeigt.
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